Dampfboot Mini von Rainer Radow (RaMi) - 4.06 Stringer und erstes Glas

Dampfboot Mini von Rainer Radow (RaMi)


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4.06 Stringer und erstes Glas

07.01.2011

Hier seht ihr den Spant, der gleichzeitig Vorderwand unter der Rücksitzbank ist und somit den "Kofferraum" nach vorne hin begrenzt (siehe Foto weiter unten). Auf den Spant habe ich noch ein paar Hilfslinien gezeichnet. An den wesentlichen Kreuzungspunkten dieser Linien habe ich Nägel eingeschlagen. Sie fixieren das Papier beim Übertragen der Spantkontur auf das Sperrholz und ermöglichen anschließend, die Hilfslinien mit dem Lineal auf den Spant zu übertragen. Beim späteren Bootsausbau ist man ja immer froh über jede gerade Linie zum Ausrichten der Anbauteile.

Dieses Brett habe ich vor dem Markieren auf dem Kreissägetisch genau parallel auf Maß gesägt. So mußte ich nur die seitlichen Konturen der Planken nachsägen (hier schon rot markiert).

Sitzspant

Das Übertragen aller Konturen der Bootsteile mit der Methode "Papier ausschneiden, mit Nägeln fixieren und mit Filzstift nachzeichnen" hat sich sehr bewährt - hatte ich ja gerade erst am 2.1.2010 so "erfunden". Auch solche einfachen Spanten mit geraden Kanten sind meiner Meinung nach deutlich schneller angezeichnet, als wenn man mit dem Lineal Koordinaten auftragen würde - und man kann sich nicht vertuen - vorausgesetzt, die Vorlage stimmt ;-))

Bei langen dünnen Papierzuschnitten, muss man das Papier mit einem langen Lineal über die Hilfslinien kontrollieren, damit man es auch wirklich gerade auflegt. Die Hauptstringer habe ich mir aus 12 mm Birken-Multiplex im Bauhaus von der 2,5 m langen Plattte absägen lassen. Das können die auf den großen "Sägemaschinen" eigentlich besser (gerader) als wir zuhause mit der Stichsäge. Die Kontrolle mit dem Lineal zeigte aber eine Abweichung von mindestens 1-2 mm bei 120 mm Stringerhöhe - für Metallmenschen unerhört! - den Holzwurm stört das aber wohl nicht?

Hauptstringer im Zuschnitt

Den Sitzspant habe ich dann auch gleich auf der späteren Sichtseite mit Glas belegt. Auf die Seite wird ja nichts mehr aufgeklebt und in der Waagerechten auf dem Arbeitstisch läßt es sich viel leichter beglasen, als nachher im Böötchen. Hier mit Glas 160 g/m² belegt - hatte gerade nichts dünneres. Für die ganze Fläche benötigte ich 150 g Epoxidharz. Sieht doch schön aus - gelle!

Sitzspant mit Glas

Und natürlich konnte ich es vor dem Glasen nicht seien lassen, alles mal zur Probe in's Boot zu stellen. Und das Kesselunterteil stand auch gerade parat. Die Holzlatte über den Hauptstringern verdeutlicht die spätere Fußbodenebene. Ich habe den Fußboden so gelegt, dass er an den Bordwänden links und rechts gerade noch auf die Kimplanken trifft. Somit wird diese Klebekante der Rumpfplanken gleich noch durch den Fußboden mit verstärkt.

Anprobe mit Feuerteil des Kessels

Richtig, auf dem obigen Bild ist der Spiegelrahmen nicht mehr montiert. Der wurde heute auch mit dem eigentlichen Spiegel verklebt. Das Spiegel-Sperrholzbrett habe ich zunächst mit 120g/m² Glas belegt und mit Epoxy bestrichen.
Dann den Spiegelrahmen einschmieren und drauflegen.
So die Theorie. Emmas ca. 14 Meter langen Dachrand hatte ich auch aus drei Lagen Sperrholz verklebt. Da hatte ich aber eine gute Vorrichtung und viele Schraubzwingen verwendet. Das ist ja hier aber eine ganz andere Epoxyrerei. Wilhelm sagte mir, ich solle ein paar Gewichte drauf stellen - klar habe ich ja...

Dann war aber doch der erste Ansatz an Epoxy bzw die Presskraft nicht ausreichen. Es kam gar nichts aus der Fuge zwischen Spiegel und Rahmen herausgequollen. Also alles wieder auseinander - noch ne'n bischen mehr Epoxy-Baumwollflocken-Mix auf die Klebestelle und noch ein paar mehr Gewichte drauf. Endlich kam die Soße außen in erträglichem Maß herausgequollen, was eine sichere Verbindung der Spiegelteile signalisiert.

Anprobe mit Feuerteil des Kessels

Die Methode mit den Gewichten würde ich niemanden zuhause empfehlen. Mit einer großen Anzahl Ziegelsteine mag es ja vielleicht auch gehen? Ich würde mir nächstes Mal irgend etwas ausdenken, hier mit Zwingen arbeiten zu können. Dabei sollte man zwei Nägel oder Holzdübel einbringen, um eine exakte Positionierung der Teile zueinander sicher zu stellen. 

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