Dampfboot Mini von Rainer Radow (RaMi) - 4.80 Bug und Heck mit Glasgewebe belegen

Dampfboot Mini von Rainer Radow (RaMi)


zurück
zurück = vorherige Seite
Übersicht
weiter = nächste Seite
weiter

4.80 Bug und Heck mit Glasgewebe belegen

07.07.2012

Die letzten Tage habe ich abends fleißig eine Naht nach der anderen gespachtelt und rund geschliffen. Für die insgesamt ca. 30 m langen Nähte habe ich 1 kg Epoxyd-Feinspachtel verbraucht, von dem wahrscheinlich 30% wieder abgeschliffen wurde. Beim Spachtel gilt es ja immer, einerseits ausreichend viel Spachtelmasse aufzutragen, um wirklich die spätere Kontur völlig auszufüllen und andererseits auch nicht zu viel Überschuss wegschleifen zu müssen. Alternativ kann man natürlich in mehreren Durchgängen dünn spachteln und schleifen - das ist aber zeitintensiv.

Das Belegen der Außenhaut mit Glasgewebe, 165 g in Köperbindung (ein spezielle Webart der Glasfaser) soll in zwei Stufen erfolgen. Zunächst sind die komplizierten Teile Bug und Spiegelheck an der Reihe. Nach dem Aushärten werden die Übergänge dieser Stücke zur Rumpfschale noch einmal gespachtelt und geschliffen. Anschließend wird die Hauptfläche des Rumpfes in einem Durchgang belegt. Bei dieser großen Fläche sind dann keine komplizierten Konturen oder Übergänge mehr zu belegen, sodass man diese Aufgabe problemlos mit zwei Personen an einem Arbeitstag erledigen kann.

Anprobe der Bugverstärkung: 2 Lagen Glasgewebe, 165 g in Köperbindung.
Radow

Nach dem Einharzen und erstem "Anziehen" des Epoxyds habe ich die Fläche noch einmal dünn eingestrichen, um anschließend das Abreißgewebe aufzulegen. Dieser Stoff verbindet sich nicht mit dem Epoxyd und kann nach dem Aushärten abgerissen werden. Dabei entsteht eine raue Oberfläche, auf die ohne weiteres Anschleifen direkt die nächste Lage aufgebracht werden kann.
Radow

Glasgewebe in Köperbindung auf dem Spiegelheck wird rundherum ca. 6 cm über die Kante gezogen. So bekommt man eine sehr solide Verbindung von Spiegel und Rumpfschale. Durch die Webart der Köperbindung schmiegt sich das Gewebe gut auch dreidimensional über Kanten.
Radow

Die über die Kanten gezogenen zwei Lagen Glasgewebe würden unschön auf der Rumpfschale auftragen. Daher habe ich diesen Bereich vorher um eine Sperrholzlage "herunter" geschliffen. Durch die unterschiedliche Maserung der Sperrholzlagen war es sehr einfach, einen gleichmäßigen Abtrag zu erreichen.

Unten im Bild sieht man auch sehr schön links und rechts von der weiß gespachtelten Naht die zwei Teile des Kupferdrahts, der beim Vernähen der Rumpfplanken verwendet wurde - er wird einfach mit einlaminiert.
Radow

Dieses Bild demonstriert den Schichtaufbau am Spiegelheck. Die zwei Lagen Glasgewebe sind bereits mit Epoxyd beschichtet. Nass in nass wird jetzt mit Baumwollflocken angedicktes Epoxyd zum Verspachteln des Übergangs aufgetragen.
Radow

Und zur Orientierung noch einmal ein Foto der Gesamtsituation.
Radow 

zurück
Vorherige Seite
Übersicht
Nächste Seite
weiter