Dampfboot Mini von Rainer Radow (RaMi) - 4.32 Seitenwände verkleben

Dampfboot Mini von Rainer Radow (RaMi)


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4.32 Seitenwände verkleben

02.07.2011

Am 14.05.2011 war es endlich soweit: die Seitenwände sollten endgültig mit dem Rumpf verklebt werden. Wilhelm hatte sich angeboten, wieder zu helfen. Bei den fast 5 m langen Seitenteilen eine willkommene Unterstützung.

Als Erstes haben wir die vier Seitenteile mit dem vorgeschnittenen Glasgewebe belegt. Der Epoxydauftrag wurde in waagerechter Lage auf dem Tisch vorgenommen. Nachdem das Harz angezogen hatte, konnte man mit dem Cuttermesser das überstehende Glas abschneiden. Dabei lernte ich, dass man für ein leichtes Beschneiden mindestens ca. 15 mm Zugabe über die Ränder stehen lassen sollte. Ist es weniger, fasert das Gewebe leicht aus und muss mühsam nachgeschnitten werden.

Dampfboot Rami

Die nur noch leicht klebrigen Seitenteile konnten jetzt einfach vernäht werden. Durch das vorherige Probenähen musste ja nichts mehr angepasst oder gebohrt werden.

Dampfboot Rami

Jetzt sitzen alle Teile am Platz.

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Anschließend wurden alle Nähte innen leicht verspachtelt und mit 3 übereinanderliegenden Glasfaserstreifen verstärkt. Bei 22° C Raumtemperatur zog die Epoxydmischung mit 50 min Topfzeit schnell genug an. Ein schneller abbindendes Epoxyd würde ich für diese Arbeiten nicht verwenden. Zu schnell hat man sonst nur noch einen großen Klumpen im Mischtopf oder ist ständig am Anmischen von kleinen Mengen.

Das Thermometer hängt hier an dem Stahldraht, mit dem ich die Schiffsmittellinie ausgelotet habe. Zu Wilhelms "Verdruss" passte alles auf +/- 3 mm, sodass er nichts zum Ausrichten hatte. Seine Konstruktion, die Umsetzung mit FreeShip, das Ausdrucken der 1:1 Schablone und das Zuschneiden und Schleifen der Sperrholzplatten waren also der richtige Weg zu einem "geraden" Schiff.

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Die einzige Problemstelle des Rumpfes war "das Fischmaul", der Übergang von der ersten Kimmplanke in die nächste. Dieser Spalt war dadurch entstanden, dass ich das Bodenbrett im Bugbereich nicht weiter nach oben biegen konnte/wollte. Dadurch liegt nun auch die erste Kimmplanke im Bugbereich zu tief.

Mit vier Blechen auf jeder Seite wurde diese Fehlstelle überbrückt. So wird an dieser Stelle ein gleichmäßiger Verlauf der Außenhaut sicher gestellt. Das Maul wurde mit Epoxydspachtel verklebt. Später sieht man da nichts mehr von.

Dampfboot Rami

Und hier noch einmal ein Blick am ganzen Rumpf entlang.

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Der Bug noch mit den Stützblechen...

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... und ohne.

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Die Leiste im Bug war die einzig notwendige Abstützung, um dem Boot die geplante Form zu geben. Ansonsten stehen die Seitenteile von selbst in richtiger Biegung!

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Das Sperrholz habe ich in Platten zu 2,5 m x 1,6 m gekauft. Die jeweils aus zwei Teilen verklebten Planken waren dann durch die Schäftung ca. 4,94 m lang geworden. Durch die starke Biegung der oberen Planke reichte diese Länge nicht aus, sodass am Heck weitere 5 cm angesetzt werden mussten. Das habe ich erst hier im Zusammengebauten Zustand gemacht, um den Strak der Platte gut übernehmen zu können. Das von außen aufgeschraubte Brett dient hier nur bis zum Aushärten des Epoxyds als Stabilisierung.

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So sieht das Heck jetzt nach Entfernen des Bretts und groben Zusägen der überstehenden Scheuerleisten aus.

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Am nächsten Tag ging es auf die Waage. Bis jetzt wiegt alles 103 kg. Zum Bootsgewicht kommen jetzt noch die Außenhaut und das Deck.

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